Die Geschichte der Abdinghofkirche von 1803 bis 1961

Von der Säkularisierung des Klosters Abdinghof (1803) bis zur Übereignung der Abdinghofkirche an die evangelische Gemeinde (1866)

Die Gründung des Klosters Abdinghof im Jahr 1016 ist der Beginn einer fast 800jährigen Klosterschichte, in deren Verlauf die benediktinischen Mönche bedeutende Leistungen im Bereich der Kultur, Kunst und Wissenschaft hervorbringen. Am Ende des 18. Jahrhunderts lösen die Folgen der Französischen Revolution große gesellschaft­liche, politische und kulturelle Veränderungen aus. Mit dem Frieden von Lunéville (1801) wird Preußen für den Verlust linksrheinischer Gebiete u.a. mit dem Gebiet des Hochstifts Paderborn ent­schädigt. Im Sommer 1802 ziehen die Preußen in Paderborn ein und feiern den ersten evangeli­schen Gottesdienst nach langer Zeit. Durch eine königliche Kabinettsorder wird das Abdinghof­kloster im März 1803 säkularisiert (verweltlicht). Das preußische Infanterieregiment „Kurfürst von Hessen“ bezieht die Räume des Klosters als Ka­serne und bringt für die Gottesdienste einen ver­goldeten Abendmahlskelch (1770) mit.

Die Abdinghofkirche wird Garnisonskirche der neuen Militär-und Zivilgemeinde. Mit dem evan­gelischen Gottesdienst wird auch der Schulunter­richt für die Protestanten eingerichtet. Nach der Niederlage Preußens in der Schlacht von Jena 1806 besetzt die französische Nordarmee Paderborn. Die Abdinghofkirche wird zu einem Heu-und Strohmagazin. Der Gottesdienst findet ab 1808 in der gegenüberliegenden Alexiuskapelle statt. Nach der Niederlage Napoleons 1813 bei Leipzig ziehen wieder die Preußen in das Hochstift ein. Die evangelische Gemeinde wächst, so dass ihr ab 1817 die Busdorfkirche im Rahmen eines „Simul­taneums“ (gemeinsam mit der katholischen Kir­chengemeinde) als Gottesdienststätte dient.

Die Abdinghofkirche verfällt zunehmend, der nördliche Treppenturm wird schließlich abgeris­sen, die Kirche zeitweise als Pferdestall und Zeug­haus genutzt. Der ehemalige Barockaltar mit dem von Johann Georg Rudolphi 1692 geschaffenen Öl­gemälde der „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ gelangt in die St. Nikolauskirche in Natzungen (Borgentreich). Seit Mitte der 50er Jahre des 19. Jh. bemüht sich die evangelische Gemeinde um eine eigene Kir­che. Mit der Kabinettsorder vom 11. April 1866 wird ihr die Abdinghofkirche vom preußischen König zum Besitz übereignet.

Der Wiederaufbau der Abdinghofkirche (1866–1871)

 

Der „Herzlichen Bitte zum Bau der evangelischen Kirche in Paderborn“ durch das Presbyterium un­ter der Leitung von Pfarrer Carl Böttner (1858–1883) im März 1866 folgen zahlreiche Spenden für den Wiederaufbau, u.a. 1867 die Jahresspende der Gustav-Adolf-Vereine in Deutschland. Sie sind die Voraussetzung dafür, auch das „Gnadengeschenk“ des preußischen Königs in Höhe von 10.000 Talern in Anspruch nehmen zu dürfen. Angesichts ihres desolaten Zustandes muss die Kirche von außen und innen erneuert werden. Das Mauerwerk wird mit Tudorfer Kalkstein neu verblendet. Das nörd­liche Seitenschiff wird abgebrochen und neu er­richtet. Die Türme werden wieder aufgebaut und erhalten schlanke, hohe Turmspitzen. Anstelle der gewölbten Decke wird eine hölzerne Flachde­cke im romanischen Stil eingesetzt. Die drei gussei­sernen Glocken werden von Gustav-Adolf-Frau­envereinen gestiftet und vom Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation hergestellt. Im Inneren erhält sie eine Ausmalung durch den Kölner Dekorationsmaler Michael Welter (1808–1892). Am 25. April 1871 wird die repräsentativ aus­gestattete Kirche feierlich eingeweiht. 1883 folgt im Rahmen des 400. Geburtstages von Martin Luther der Einbau eines Buntglasfensters über dem Westportal mit der zentralen Figur von Chris­tus als dem guten Hirten, den Aposteln Petrus und Paulus und den Köpfen von Martin Luther und Philipp Melanchthon.

 

Die Ausmalung durch Michael Welter (1871)

Der Kölner Kirchenmaler Michael Welter (1808-1892), der u.a. auch für Fenster im Kölner Dom, den Festsaal auf der Wartburg in Eisenach und die Ausmalung der St. Godehard–Kirche in Hildes­heim verantwortlich ist, erhält den Auftrag zur Ausgestaltung der Abdinghofkirche. Er dekoriert die flache Holzdecke der Abdinghofkirche in ei­nem roten Farbton mit zwei grünen und blauen Kreuzen und den deutschen Worten des apostoli­schen Glaubensbekenntnisses in goldener Schrift.

Darüber hinaus bemalt er den Triumphbogen mit drei kreisrunden Bildmotiven. Sie stellen die Ver­treibung von Adam und Eva aus dem Paradies, den Propheten Jesaja mit dem Schriftband aus Jesaja 9, Vers 5 („Ein Kind ist uns geboren“) und die An­kündigung der Geburt Jesu durch den Engel an Maria dar. Im Chorraum dominiert an der gewölb­ten Decke eine Darstellung des thronenden Chris­tus in der Mandorla. Die rechte Hand ist zum Se­gensgestus erhoben, die linke Hand hält eine Kugel. An der Ostwand des Chores sind hinter dem Altar die drei theologischen Tugenden Caritas (Liebe), Fides (Glaube) und Spes (Hoffnung) als sitzende Frauenfiguren gestaltet. Sie erinnern an das Pauluswort aus 1. Kor. 13,13: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Aber die Lie­be ist die größte unter ihnen“.

Das große östliche Rundfenster mit der Gestalt der Taube wird zu beiden Seiten von Engelfiguren flankiert. Der Fußboden im Chorraum ist eben­falls von Welter gestaltet. Auf dem Altar befindet sich ein neoromanisches Kreuz, das im 20. Jahr­hundert in den Triumphbogen gehängt wird. An der steinernen Kanzel ist eine Darstellung des segnenden Christus, am gegenüberliegenden Ambo sind die Apostel Petrus und Paulus an der Vorderseite zu sehen. Die Wände des Kirchen­schiffs sind nicht bemalt, die Pfeiler werden, vermutlich aus akustischen Gründen, mit textilen Behängen versehen. Auf der Westempore befindet sich die Orgel.

 Die Ausmalung durch Prof. Ernst Pfannschmidt (1916–1919, 1926–1927)

Nach Feuchtigkeitsschäden an der Ostwand und der Schließung des östlichen Chorfensters bemalt der Berliner Kirchenmaler Prof. Ernst Pfann­schmidt (1868–1949) von 1916 bis 1919 die Wände des Kirchenschiffs mit sechs großformatigen Dar­stellungen aus dem Alten und Neuen Testament. In Kaseinfarben und unter Berücksichtigung der vorhandenen Deckenbemalung werden drei alt­testamentlichen Geschichten von Mose auf der Südseite drei Szenen aus dem Leben Christi auf der Nordseite gegenübergestellt. Sie sollen gemäß dem Schema von Verheißung und Erfüllung ein­ander entsprechen. Dem Bund am Sinai mit dem Empfang der Gesetzestafeln durch Mose und Aa­ron steht die Geburt Jesu mit den Weisen und Hir­ten an der Krippe gegenüber. Die Erhöhung der ehernen Schlange durch Mose, deren Anblick die Israeliten vom Biss der Giftschlangen rettet, wird als Vorbild von Jesu Heilungen der Kranken ver­standen. Das Schlagen des Wassers aus dem Felsen wird mit dem letzten Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern in Verbindung gesetzt. Die Darstellungen sind zehn Meter lang und drei Meter hoch. Der Triumphbogen wird völlig neu gestaltet. In der Mitte dominiert eine Darstellung der „maiestas domini“ (Herrschaft Christi), flankiert von je zwei Posaunenengeln. Darunter versammelt sich die große Schar der Seligen und Erlösten.

Von 1926 bis 1927 malt Pfannschmidt den Chor­raum aus. Die gewölbte Decke ziert ein Kreis von musizierenden Engeln. Die Ostwand wird von einer zentralen Kreuzdarstellung geprägt, unter dem Kreuz stehen auf der einen Seite die Anhän­ger Jesu, auf der anderen Seite die Soldaten. An der nördlichen Chorwand ist die Gefangennahme Jesu in Gethsemane mit dem Judaskuss darge­stellt, an der südlichen Chorwand steht Jesus vor Pilatus. In den Blendarkaden im Chorraum sind die acht Seligpreisungen zu lesen. Aufgrund der dominierenden Kreuzdarstellung wird das Holz­kreuz am Altar entfernt und in einer Turmkam­mer aufbewahrt, wo es die Zerstörung der Kirche 1945 unbeschadet übersteht. Das Kreuzgratgewöl­be im Seitenschiff ist farbig gefasst mit einem Ster­nenhimmel. Insgesamt ist die Kirche nahezu voll­ständig farbig ausgemalt.

Die Zerstörung der Abdinghofkirche und des Klosters 1945

Die Stadt Paderborn wird durch die drei großen Luftangriffe am 17. Januar, am 22. März und am 27. März 1945 zu mehr als 80% zerstört. Mehr als 900 Menschen fallen den Angriffen der Alliierten zum Opfer. In der Innenstadt, die zum großen Teil aus Fachwerkhäusern besteht, halten nur wenige his­torische Gebäude den Bränden teilweise stand. Am 22. März 1945 reißt eine Luftmine ein großes Loch in die Ostwand des Chorraums. Die Umrisse sind noch heute im Außenmauerwerk erkennbar. Die größte Zerstörung richten die 75.000 Stab-und Phosphorbrandbomben an, die am 27. März abge­worfen werden. Die Abdinghofkirche brennt voll­ständig aus. Sowohl das Kirchenschiff als auch die beiden Türme werden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Putz mit den Malereien ist zu erheb­lichen Teilen zerstört, die Orgel verbrannt, die Glocken herabgestürzt, der Schutt türmt sich im Inneren. Der damalige Pfarrer Hans-Dietrich Mit­torp schreibt:

„Die Gemeinde hatte ihren Mittelpunkt, ja ihr Herz verloren. Wohin sollten sich ihre Glieder nun wen­den? Wo Zuflucht und Trost finden in ihren Schmer­zen, Sorgen und Nöten? Wo sich sammeln und Heiliges Mahl feiern, nun da ihr Heiligtum in Schutt und Asche lag? Die Gemeinde liebte ihre so schö­ne alte traditionsreiche Kirche.“

Neben der Abdinghofkirche sind auch die Klostergebäude ausgebrannt. Die Mauern bleiben zunächst stehen, werden dann aber für den Neu­bau der Stadtverwaltung abgerissen. Lediglich ein Teil des Kreuzgangs und der Remter bleiben er­halten. Das Wappen Meinwerks aus dem Südpor­tal des Klosters wird vor der Sakristei der Abdinghofkirche in die Wand eingelassen.

 Der Wiederaufbau bis 1951

Der Wiederaufbau der Abdinghofkirche ist zunächst umstritten. Das Landeskirchenamt schlägt vor, die Kirche aufzugeben. Es gibt Über­legungen für eine Notkirche im nördlichen Seiten­schiff. Dann entscheidet sich die Kirchengemein­de für einen Wiederaufbau der gesamten Kirche. Pfarrer Mittorp berichtet: „Abdinghof darf kein Trümmerhaufen bleiben! So ging es wie ein Lauf­feuer, das die Liebe zur Kirche entzündete, durch die Reihen der Gemeindeglieder, soweit sie noch in der Stadt oder schon zurückgekehrt waren. Und dann kamen sie mit Schüppen, Hacken und Bol­lerwagen, zuerst einer, dann zwei, dann kleine Gruppen. Es dauerte Wochen und Monate, dann war aus den schrecklichen Trümmerbergen von verbranntem Holz und Steingeröll ein wohlgeord­netes Trümmerfeld geworden.“

Die Hilfe bei der Beseitigung des Schutts, der zum „Monte Scherbelino“ (aufgeschütteter Trümmer­berg im Süden Paderborns) oder in das Inselbad­stadion gebracht wird, ist sehr willkommen. Fi­nanzielle und ideelle Unterstützung findet der Wiederaufbau durch die Gründung der „Vereini­gung zur Rettung der Abdinghofkirche“ (1948). Mit einem Aufruf wenden sich Oberstaatsanwalt Rudolf Jaene und die Pfarrer an die Gemeinde: „Man hört jetzt manchmal, zuerst müsse etwas ‚Nützliches‘ gebaut werden, erst dann die Kirchen … Gott ist kein Luxus, mit dem und mit dessen Haus man sich erst zu beschäftigen braucht, wenn wieder satte Zeiten herrschen. Im Gegenteil: nie ist uns der Trost, den wir im Gottesdienst emp­fangen, nötiger und nützlicher als in der Zeit des Leidens. Darum, trotz der Not, nein gerade wegen der großen Not unseres Volkes: helft uns, damit in unserer schönen alten Abdinghofkirche Gott bald wieder eine würdige Stätte der Anbetung entsteht.“

Die Gemeinde wird zu Spenden und Mitgliedsbei­trägen aufgerufen. Mittels einer Karte und dem Bild der zerstörten Kirche mit der Unterschrift: „Diese Trümmer gehen Dich an!“ können Baustei­ne für die Kirche gespendet werden. Material­spenden erfolgen durch die Ilse-Zementwerke und die Paderborner Brauerei. 1949 ist Richtfest mit Pfarrer Arnold Rahe. Baurat Bernhard Ort­mann führt archäologische Grabungen in und an der Kirche durch.

 Die Wiedereinweihung der Kirche 1951

Die Kirche wird nach den Plänen von Baurat Fried­rich Steinbiß restauriert. Neu ist die Gestaltung der Taufkapelle mit zwei bunten Glasfenstern. Die Kirche wird mit einem schlichten Innenputz ver­sehen. Der romanische Baukörper wird herausge­stellt.

Die Wiedereinweihung der Abdinghofkirche er­folgt am 17. März 1951, einen Tag vor Palmsonntag. Die Zeremonie mit der Übergabe des Schlüssels von Präses Ernst Wilm an Pfarrer Hans-Dietrich Mittorp wird vom Nordwestdeutschen Rundfunk übertragen. Pfarrer Mittorp: „Damit ist die Not der Zerstörung, der auch unser Gotteshaus anheim gefallen war, überwunden durch den Fleiß und die Opferwilligkeit der Gemeinde und all der Freun­de, die uns zur Seite standen. Damit ist ein Panier aufgeworfen für die Zukunft. Lob und Dank aber erfüllt unser aller Herz und wir jubeln hin und her, drinnen und draußen: ‚Der Vogel hat sein Haus gefunden und die Schwalbe ihr Nest, da sie zuhau­se sind. Deine Altäre Herr Zebaoth, mein König und Gott.’ Nun öffne ich die Tür dieses altehrwür­digen nun wieder errichteten Gotteshauses im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ In seiner Predigt sagt er: „Das neu­geweihte Gotteshaus trägt den Adel der Armut, und doch macht es der Adel des Königs, der sei­nen Einzug hält, reicher als jede andere irdische Stätte.“ Im Rückblick erläutert Mittorp den Stil des Wiederaufbaus: „Da eine Wiederherstellung des Zustandes vor 1945 sich als innerlich unmöglich erwies, erwuchs jetzt die Aufgabe, mit den von der Armut bestimmten Mitteln der Gegenwart und auch aus dem Erlebnis der Katastrophen des letz­ten Krieges zu versuchen, das alte und tröstende Wunder christlichen Glaubens erneut und viel­leicht auch neuartig zum Ausdruck zu bringen.“

Abtskapelle, Krypta, Glocken, Orgel

Die Abtskapelle wird 1871 nach den Plänen von Michael Welter bemalt. Neben der markanten Mit­telsäule werden auch die vier Ecksäulen sparsam vergoldet und das Kreuzgratgewölbe farblich her­vorgehoben.

In der Krypta, die ursprünglich als Begräbnisstät­te für Bischof Meinwerk dient, befindet sich bis 1956 dessen Steinsarkophag. 1957 wird sie als wei­terer Raum für Gottesdienste eingerichtet und am zweiten Weihnachtstag eingeweiht.

Die drei gusseisernen Glocken des Bochumer Ver­eins, die während des Brandes 1945 herabgestürzt sind, werden 1952 nach ihrer Restaurierung wie­der in den Dienst genommen und in den Südturm eingehängt.

1961 erhält die Kirche eine neue Orgel der Firma Hammer, die an der Ostwand des Chores aufge­stellt wird. Die Schleifladenorgel nach dem Ent­wurf von Wulf Knipping mit mechanischer Traktur hat vier Werke mit 34 Registern und 2500 Pfeifen.

Die größte Glocke (1000 kg) trägt die Inschrift: „DONO SIGNA CHORO, FLEO FUNERA, FESTAT DECORO. LAUDATE DOMINUM IN SANCTIS EIUS“ („Ich gebe der Gemeinde Zeichen, klage bei Be­gräbnissen, schmücke die Feste. Lobet den Herrn in seinem Heiligtum“, Psalm 150, 1870)

Die zweite Glocke (500 kg) ist beschrieben mit: „MACHT HOCH DIE TÜR DIE TOR MACHT WEIT, ES KOMMT DER HERR DER HERRLICHKEIT. GESCHENKT VON DEM G.A. FRAUENVEREIN ZU DETMOLD. IM JAHRE 1869.“

Die kleinste Glocke (320 kg) trägt die Aufschrift: DANKET DEM HERRN UND PREDIGT SEINEN NA­MEN. PSL. 105,1. GESCHENKT VON DEN FRAUEN­VEREINEN ZU DORTMUND, ALTENA, DESSAU, CREFELD UND WETTERAU 1869.

 Text: Eckhard Düker

Im nördlichen Seitenschiff der Kirche ist eine Dauerausstellung mit diesen Texten und entsprechenden Bildern zu sehen.