Zeit für Trauer und für Dankbarkeit - Abschiede im Martin-Luther-Pfarrbezirk

Zeit für Trauer und für Dankbarkeit - Abschiede im Martin-Luther-Pfarrbezirk

Zeit für Trauer und für Dankbarkeit - Abschiede im Martin-Luther-Pfarrbezirk

# Markus

Zeit für Trauer und für Dankbarkeit - Abschiede im Martin-Luther-Pfarrbezirk

Paderborn (ekp). Zeit für gleich mehrere Abschiede war im Martin-Luther-Pfarrbezirk der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Paderborn. Thomas Fischer (63), seit Oktober 2019 Gemeindepfarrer im Bezirk, wurde in einem festlichen Gottesdienst durch Superintendent Volker Neuhoff in den Ruhestand verabschiedet. Auch Küster Adrian Zaharie und Organist Thomas Keikutt wurden als Mitarbeitende verabschiedet. Das am Erntedankfest 1976 eingeweihte Martin-Luther-Zentrum wurde zudem als Gottesdienststätte entwidmet.

„Trauer und Dankbarkeit sind heute nah beieinander“, sagte Pfarrer Thomas Fischer in seiner Predigt. Trauer über das, was im Martin-Luther-Zentrum jetzt nicht mehr stattfinden könne und Dankbarkeit für das, was dort möglich gewesen sei. „Wir können dankbar sein für das, was in diesem Haus geschehen ist und das unser Leben bereichert hat.“ Noch falle es schwer, diese Dankbarkeit zu spüren. Trotz des Verlustes sollte der Blick aber auch vorne gerichtet werden auf das, was Gott noch schenken werde. „Vor uns liegt die Aufgabe, der Erinnerung an dieses Haus den richtigen Platz in unserem Leben zu geben. Auch bei dieser Aufgabe fallen wir nicht aus Gottes Hand“, betonte Pfarrer Fischer.

Einfach seien die vergangenen Wochen für Pfarrer Thomas Fischer nicht gewesen, sagte Superintendent Volker Neuhoff. Abschiede und Rückblicke hätten die Gefühlslage bestimmt, Termine fanden zu letzten Mal statt und beim Martin-Luther-Zentrum würden die Türen abgeschlossen. In diesen besonderen Abschied mische sich Neues, sagte der Superintendent. Er dankte Pfarrer Fischer für seinen Dienst in der Evangelischen Kirche und verabschiedete ihn in eine neue Lebensphase mit mehr Zeit für die Familie, den Hund und das Motorradfahren.

Am Ende des Gottesdienstes wurde das Martin-Luther-Zentrum entwidmet. Besondere liturgische Gegenstände, wie die Altarbibel, das Abendmahlsgeschirr und die Osterkerze, wurden von Mitgliedern des Presbyteriums der Kirchengemeinde herausgetragen – als Zeichen dafür, dass im Martin-Luther-Zentrum nun keine Gottesdienste mehr gefeiert werden.

Als Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Paderborn sprach Pfarrer Dr. Eckhard Düker Pfarrer Fischer und den Mitgliedern des Bezirkspresbyteriums seinen Dank dafür aus, dass sie den Prozess, der zur Schließung des Martin-Luther-Zentrums geführt hat, begleitet hätten.

Zusammen mit den Mitgliedern des Bezirkspresbyteriums verabschiedete Pfarrer Fischer Küster Adrian Zaharie und Organist Thomas Keikutt als Mitarbeitende des Pfarrbezirks. Er dankte ihnen für ihren langjährigen Dienst und für ihr besonderes Engagement in der Gemeinde. Adrian Zaharie ist nun als Küster an der Abdinghofkirche tätig.

Pfarrer Fischers Dank galt den Mitgliedern des Bezirkspresbyteriums für das gute Miteinander auch in schwierigen Zeiten, den regelmäßigen Besuchern der Sonntagsgottesdienste, den Ehrenamtlichen, die immer geholfen hätten, wenn etwas zu tun gewesen sei und nicht zuletzt den katholischen Kollegen für die schöne ökumenische Zusammenarbeit. Stolz sei er auf eine Aktion zu Beginn der Corona-Zeit, blickte Pfarrer Fischer zurück. Da habe jeder evangelische Haushalt im Bezirk eine kleine Tasche mit geistlichen Impulsen in den Briefkasten bekommen.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Thomas Keikutt (Orgel), Dr. Ildiko Keikutt (Geige) und dem Bläserensemble Brassafone. (EKP/Text: Oliver Claes)

BU: (Entwidmung):
Mitglieder des Presbyteriums der Kirchengemeinde tragen besondere liturgische Gegenstände, wie die Altarbibel, das Abendmahlsgeschirr und die Osterkerze, aus dem Martin-Luther-Zentrum heraus. Foto: G. Klahold

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