Paderborn feiert Libori. Ein fröhliches Fest mit vielen Kontakten, kirchlichen Veranstaltungen, Konzerten, Kultur, Kunst und Kirmes. Auf ein unbeschwertes, friedliches und harmonisches Miteinander hoffen Einheimische und Gäste. Da wirkt das diesjährige Motto des kirchlichen Festes nahezu selbstverständlich: „Vertrauen ins Morgen.“ Doch ein Blick in unsere gegenwärtige weltpolitische Lage sieht ganz anders aus. Da machen wir uns Sorgen um die Kriegs- und Krisengebiete unserer Welt, in der Ukraine, im Gaza-Streifen, in Afrika und Asien. Und wir schauen auf unser Land: Wie wollen wir das Morgen gestalten in unserer Gesellschaft, wenn so unterschiedliche Vorstellungen und Einstellungen aufeinanderprallen?

Die Kirche ist eine Hoffnungsgemeinschaft, von Anfang an. Die Botschaft Jesu atmet Hoffnung und Vertrauen. „Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.“ (Matthäus, 6,34, Einheitsübersetzung) Jesus macht den Menschen Mut, auf das Morgen zu vertrauen und nicht in Angst oder Resignation zu verfallen. Sein Vertrauen ist begründet in seinem Verhältnis zu Gott, seinem himmlischen Vater. In der Bergpredigt beschreibt er eine Haltung zu Gott, zum Mitmenschen und zu sich selbst, die zukunftsfähig ist. Wer sich daran orientiert, kann trotz aller berechtigten Fragen und Sorgen zuversichtlich in die Zukunft blicken. Vertrauen beruht auch auf Erfahrung. So singen wir in dem bekannten Kirchenlied: „in wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet!“ (Evangelisches Gesangbuch, Nr. 317) In diesem Sinn wollen wir darauf vertrauen, dass wir auch morgen unter der schützenden und segnenden Hand unseres Gottes leben und die Zukunft gestalten!

 Pfarrer Dr. Eckhard Düker, Abdinghof