Das Presbyterium des Lukas Bezirks
Jeder Bezirk der Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Paderborn entsendet vier PresbyterInnen in das Gesamtpresbyterium; mit Ausnahme des Lukas-Bezirkes. Aufgrund der Größe des Bezirks entsenden wir sechs PresbyterInnen. Zu den somit 26 Ehrenamtlichen kommen noch die PfarrstelleninhaberInnen der Bezirke hinzu. Alle Mitglieder haben gleiches Stimmrecht. Die PfarrerInnen im Entsendungsdienst, LaienpredigerInnen, alle KrankenhausseelsorgerInnen und die Superintendentin sind zudem beratende Mitglieder. Das Protokoll führt eine Verwaltungsangestellte aus dem Gemeindepfarramt. Das Presbyterium trifft sich ca. zehn Mal im Jahr immer abwechselnd in den verschiedenen Gemeindezentren.
Das Presbyterium ist das Leitungsgremium unserer Gemeinde. Es achtet auf die Einhaltung der Kirchenordnung. Darin ist verankert, dass das Presbyterium u.a. auch über die Verkündigung in der Gemeinde wacht und für den kirchlichen Unterricht verantwortlich ist. Eine wichtige Aufgabe ist deshalb die Wahl der PfarrerInnen. Als Daueraufgabe gilt die Verwaltung der unserer Gemeinde aus den Kirchensteuern zugeteilten Finanzen. So werden in Finanz- und Bauausschuss über anstehende Renovierungen/Erneuerungen von Gebäuden und auch über Neubauten entschieden. Ebenso ist das Presbyterium für das Personal in der Kirchengemeinde verantwortlich. Schwerpunktthemen, wie z.B. die Gemeindekonzeption werden beraten. Manchmal werden deren Ergebnisse als Stellungnahme an die Kreis- bzw. Landessynode weitergegeben werden. So ist gewährleistet, dass eine breite Masse an Meinungen mit in den Entscheidungsprozess einfließen kann. Neben den beiden v.g. Ausschüssen sind die PresbyterInnen auch in die Kirchenkreissynode, evtl. im (Kirchen-)Kreissynodalvorstand, im Diakonie- und Jugendausschuss als VertreterIn entsandt.
In unserem Bezirk treffen sich die Presbyterinnen und Presbyter - wenn möglich - zusätzlich einmal monatlich. Das so genannte „Bezirkspresbyterium“ berät Dinge, die speziell unseren Bezirk betreffen, oder bereiten sich auf die Gesamtpresbyterimssitzung vor. Zum Beispiel sind hier Verkündigung/Gottesdienst und Finanzen zwei Schwerpunkte; aber auch die Konfirmandenarbeit wird behandelt. So begleiten einige PresbyterInnen Konfirmanden auf Freizeiten oder sind bei den Abschlussgesprächen mit dabei.
Trotz der vielen Verantwortungen und Aufgaben erklären sich immer wieder Ehrenamtliche bereit sich zur Wahl zu stellen. Hätten auch Sie Interesse?
Irmgard Alboth

Mein Name ist Irmgard Alboth, ich bin 60 Jahre alt, geschieden und habe zwei erwachsene Kinder (nebst dazugehörigen Schwiegerkindern und einem Enkelkind). Beruflich bin ich seit vielen Jahren als Pädagogin im Bereich der außerklinischen Beratung und Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen tätig.
Seit meine Kinder Nils (2008) und Jordis (2011) „im Lukas" konfirmiert wurden, bin ich hier aktiv, erst im Gemeindebeirat, beim Kirchenkaffee und als Lektorin, dann ab 2017 im Presbyterium der Gesamtgemeinde und seit 2020 auch im Kreissynodalvorstand. Mich reizen die Gestaltungsmöglichkeiten im Bezirk und in der Gesamtgemeinde, aber auch die Diskussionen und vielfältigen Überlegungen auf der Ebene des Kirchenkreises und des KSV. Auch unter schwieriger werdenden Bedingungen engagieren sich viele Menschen, um Kirche mitzugestalten und ich freue mich darauf, mich hier weiterhin einzubringen und konstruktiv tätig zu sein.
Eberhard Fischer

Bereits 2001 bin ich mit meiner Familie vom Abdinghofbezirk "zum Lukas" gezogen. Aber erst mit der Taufe bzw. Konfirmation unserer Kinder hat sich die Bindung an die Gemeinde kontinuierlich verstärkt.
Umso mehr habe ich mich damals über die Anfrage zur Mitarbeit im Gemeindebeirat (2015) und später zur Übernahme des Presbyteramtes (ab 2016) im Lukasbezirk gefreut. Meine Zusage hatte ich allerdings mit der Bitte an meine erfahrenen Mitpresbyter verbunden, mich "ein wenig an die Hand zu nehmen" und beim Einstieg in dieses gleichermaßen schöne wie verantwortungsvolle Amt zu begleiten. Das haben sie getan, vielen Dank!
Beeindruckt bin ich nach wie vor von der Vielfalt der Aktivitäten und den Zusammenhalt innerhalb unseres Gemeindebezirks. Dies zu erhalten, zu fördern bzw. unter den schwierigen Bedingungen der vergangenen Jahre vielleicht in veränderter Form weiterzuentwickeln, das sehe ich derzeit als eine der wichtigsten Aufgaben des Presbyterdienstes. Lassen Sie uns dabei nicht nur die unvermeidlichen Verluste, sondern auch die Chancen solcher Veränderungsprozesse erkennen und gemeinsam hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Denn dafür gibt es gute Gründe ... !
Alles, was wir tun, geschehe in Liebe!
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihr Eberhard Fischer
Sabine Jujka

Mein Name ist Sabine Jujka. Ich gehöre seit fast 35 Jahren zum Lukas-Bezirk und habe in der Zeit schon an vielen verschiedenen Stellen im Bezirk mitgearbeitet. Es war und ist mir immer ein Anliegen, dass wir miteinander ins Gespräch kommen, damit wir uns als Christinnen und Christen in unseren unterschiedlichen Prägungen wertschätzen, voneinander lernen und Fragen über Gott(es Wort) und die Welt besprechen können. Wichtig sind mir auch die Gottesdienste, in denen wir im gemeinsamen Singen und Beten, Zuhören und Feiern die Hinwendung Gottes zu uns erleben. Beim anschließenden Kirchencafé miteinander ins Gespräch zu kommen erlebe ich als große Bereicherung.
Seit zwölf Jahren gehöre ich dem Presbyterium an. Besonders in den letzten Jahren wurden die Veränderungen, die auch in den nächsten Jahren unser Gemeindeleben bestimmen werden, in unserem Bezirk, in der Gesamtgemeinde und dem Kirchenkreis immer sichtbarer. Wir wird es bei allen Veränderungen weitergehen im Lukas-Bezirk, in der Gesamtgemeinde...?
Ich sehe schmerzhafte Einschnitte einerseits, aber auch die große Chance auf Neuanfänge andererseits und versuche voll Vertrauen die Zukunft mitzugestalten. Es ist gut, dass sich viele Menschen mit auf diesen Weg machen. Ich sehe den Reichtum der verschiedenen Gaben und Ideen als Möglichkeit Kirche weiter zu gestalten. Ich bin sehr gespannt, was Gott mit uns „vor hat" ... Dieser Weg in etwas „Neues" ist zwar spannend, aber auch mit Arbeit verbunden. Auf diese weitere Arbeit in unserer Kirchengemeinde Paderborn freue ich mich - genauso wie ich mich auf Anregungen und Rückfragen von Ihnen freue. Vielleicht treffen wir uns ja bald... Sprechen Sie mich gerne an.
Hans Möller

1991 sind meine Frau, unsere beiden Söhne und ich aus beruflichen Gründen von Schleswig-Holstein nach Paderborn gezogen. Ca. 30 Jahre wohnten wir im Wohngebiet „Auf der Lieth" bis wir Ende 2021 ins Lichtenfelde umgezogen sind. Im Jahr 1995 wurde ich für einen ausscheidenden Presbyter ins Presbyterium berufen, und ein Jahr später bei den turnusmäßigen Presbyteriumswahlen in meinem Amt bestätigt.
Im Presbyterium bin ich schwerpunktmäßig für die Finanzen zuständig und vertrete unsere Kirchengemeinde in der Synode. Durch die Krankheit von Pfarrer Keienburg und meinen Eintritt in die Rente übernahm ich - zusammen mit meiner Frau - die Verwaltung der Gebäude Am Laugrund und Auf der Lieth, sowie die Dienstgespräche mit unserer Küsterin und unserem Hausmeister.
In den kommenden vier Jahren (weil ich in diesem Jahr 68 Jahre alt werde, meine letzten im Presbyterium) wird es eine große Herausforderung zu bewältigen sein. Die Kirchengemeinde Paderborn wird sich aus finanziellen Gründen und dem Wegfall mehrerer Pfarrstellen neu strukturieren müssen. Zudem wollen wir zusammen mit der katholischen Kirche „Kirche vor Ort" sein.
Am wichtigsten sind mir aber die vielen Begegnungen. Sei es bei uns im Lukas nach dem Gottesdienst, oder mit meinen Mitpresbyterinnen in den anderen Bezirken oder mit unseren katholischen Geschwistern beim Projekt „Mobile Kirche".
Jutta Vormberg

Ich bin 60 Jahre alt, lebe seit 1998 in Paderborn und bin Diplom Sozialarbeiterin. Für mehr als 30 Jahre war ich in der Diakonie Paderborn-Höxter beschäftigt, davon 25 Jahre als Geschäftsführerin und 17 Jahre als Vorstand. Die Vielfalt in Kirche und Diakonie, der Ev. Kirchenkreis, die Ev. Kirchengemeinden sind ist mir also sehr vertraut, genauso wie die Vielfalt der Menschen, der Organisationen in und um Paderborn. Menschen in Krisensituationen zu begleiten, sie zu unterstützen bei der Neuorientierung, Ausrichtung und Sinnsuche weckt meine Neugierde. Aktuell arbeite ich bei dem Paritätischen NRW in der EUTB, einer Beratungsstelle für Menschen mit (drohenden) Behinderungen und deren Angehörigen.
Seit 2022 bin ich im Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Paderborn. Ich habe dort viele engagierte Menschen kennen und schätzen gelernt. Die ev. (und kath.) Kirche verliert zunehmend an Bedeutung. Traditionen und Werte lösen sich zum Teil auf und viele Menschen verlieren ihren inneren Halt, ihren Zugang zu sich selbst und zu dem, was uns Menschen verbindet. Ich beobachte tiefgreifende Spaltungen in unserer Gesellschaft.
Ich möchte einen Beitrag leisten diese Spaltungen zu überwinden, Vorbild und Mentorin sein, Presbyter*in bedeutet „Älteste" zu sein. Eine der wesentlichsten Aufgaben von Ältesten ist geistige und spirituelle Mentor*in zu sein, Menschen unterstützen wieder Zugang zu sich selbst und zu anderen Menschen zu finden.
Ich möchte einen Beitrag leisten, die Veränderungen von Kirche und Gesellschaft zu begleiten, mein Organisationswissen nutzen, um intelligente Wege zu finden - gemeinsam mit anderen - gemeinsam mit den Menschen in der Ev. Kirchengemeinde Paderborn. Die bisherigen Bezirke dienen aus meiner Sicht nicht mehr dem Zweck, so dass neue Wege gefunden werden müssen, neue Wege der Zusammenarbeit und Begegnung, damit die Lebendigkeit von Kirche wieder spürbarer wird.